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The Fate of Irony

Guillaume Bijl, Luchezar Boyadjiev, Werner Büttner, Daniela Comani, Marcel Dzama, Christian Jankowski, Markus Karstieß, Martin Kippenberger, Julia Kissina, Peter Jap Lim, Roman Ondák, Julia Oschatz, Peter Piller, Ming Wong

24. April bis 10. Juli 2010

Kuratoren: Zdenek Felix, Ludwig Seyfarth

Die Ironie, noch vor kurzem als zentrales Ausdrucksmittel der Postmoderne gefeiert, wird heute wieder kontrovers diskutiert. Ist die sprichwörtliche, unausweichliche Ironie des Schicksals zum Schicksal der Ironie selbst geworden? Hat die Ironie ihr Reservoir erschöpft oder kann sie immer noch eine sinnvolle kulturelle Strategie sein? Ist sie nicht sogar ein notwendiger Bestandteil der Kultur, auch als Gegenstrategie zu fundamentalistischen Weltbildern? Aber wo und wie wird Ironie verstanden? Kann man sich im Zeitalter der Globalisierung noch augenzwinkernd auf ein gemeinsames kulturelles Bedeutungsreservoir beziehen?
Die Fragen, die sich aus dem Problem der Ironie ergeben, stehen exemplarisch für die Frage nach den Voraussetzungen für das Verständnis heutiger Kunst. Die Ausstellung geht dem vielfältigen Einsatz ironischer Strategien in der aktuellen Kunst nach. Die ausgewählten Künstler*innen demonstrieren in oftmals humorvoller Weise eine kritische Haltung gegenüber gesellschaftlichen, politischen oder sozialen Kontexten von Kunst und hinterfragen auch das Betriebssystem Kunst selbst. Auch gehen sie der Frage nach der interkulturellen Verständlichkeit verbaler und bildlicher Ironie nach.

Medienpartner: 

Gefördert durch:

Ausstellungsansichten

Begleitprogramm

, 19:30 Uhr

Künstlergespräch

Guillaume Bijl spricht mit Ludwig Seyfarth über seine Kunst. Dabei soll der Anfang seiner Kunst in den 1980 nachgegangen und über verschiedene Stationen der Blick auf das heutige Schaffen gelenkt werden.

, 19:00 Uhr

Lange Nacht der Museen

20.00, 21.30 und 23.00 Uhr: Programm mit Filmen von Künstlern der Ausstellung kommentiert von Kurator Ludwig Seyfarth 

durchgehend: Das Team von KAI 10 steht den Besuchern als „Talking Labels“ zur Seite
bis Mitternacht: DJ legt in der Lounge auf.

, 19:30 Uhr

Künstlergespräch

Julia Oschatz und Ming Wong kommentieren und erläutern ihr Werk.

, 22:00 Uhr

Filmprogramm zu The Fate of Irony KAI 10 | Raum für Kunst in Kooperation mit den „hafenlichtspiele“ der Filmwerkstatt Düsseldorf

Vorprogramm: Pablo Wendel, Terracotta Warrior (dv | Farbe | 8:38 min | Deutschland / China | 2006)
Peter Jap Lim, Over the Sofa (DVD | Farbe | 2:30 min | Deutschland  | 2010)
Julia Oschatz, Between C. D. F. (Video und Animation auf DVD |  1:17 min |  Deutschland | 2006)

Hauptfilm: Ken Russel, Mahler (Farbe | 115 min | GB | 1974)

Zum Abschluss der Ausstellung The Fate of Irony (Ausstellungsende: 24 Juli) präsentiert KAI 10 | Raum für Kunst am Eröffnungsabend der hafenlichtspiele  Videokunst von drei in der Ausstellung vertretenen Künstlern sowie den Film Mahler von Ken Russel.

Während einer Zugfahrt nach Wien erinnert sich der schwer kranke Komponist Gustav Mahler an sein Leben: die unglückliche Kindheit, seine ersten kompositorischen Versuche, schließlich sein Durchbruch zum Erfolg. Und als immer wiederkehrendes Motiv: seine maßlose Egozentrik. Ken Russell („Tommy“) hat eine grelle, ironisch überspitzte Film-Biografie des vor 150 Jahren geborenen Komponisten geschaffen. In einer extravaganten, symbolhaften Bildsprache spart er auch die Schattenseiten Mahlers nicht aus. Von Anfang bis Mitte der Siebzigerjahre beschäftigte sich der Regie-Exzentriker in seinen Werken intensiv mit bekannten Komponisten. Seine Filme “Tschaikowsky” (1970), “Lisztomania” (1975) und „Mahler“ sind eine bildgewaltige, groteske Film-Trilogie.

Die Vorführung ist eine Kooperation aus Anlass der Ausstellung The Fate of Irony im KAI 10 | Raum für Kunst, die dem vielfältigen Einsatz ironischer Strategien in der heutigen Kunst nachging. Die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler thematisierten die Wirkungen bildlicher Ironie und setzten sich mit dem Problem der Ironie in der zeitgenössischen Kunst auseinander.

Film zur Ausstellung

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