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, 19 Uhr

Vortrag | ES WERDE DUNKEL! | Elisabeth Bronfen

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die europäischen Großstädte zunehmend von künstlichem Licht durchdrungen. Das nächtliche Halbdunkel der Städte bot einen idealen Nährboden für Vergnügen und Ausschweifungen aller Art. Hier konnten unterschiedliche Lebensentwürfe jenseits politischer, ästhetischer oder gesellschaftlicher Regelwerke des Tages gedeihen. Zum Inbegriff von moderner, urbaner Identität wurde fortan der umherschweifende Nachtbummler. Dem nächtlichen Flaneur als eigenem gesellschaftlichen Typus haben zahlreiche bildende Künstler*innen, Autor*innen und Filmemacher*innen ein Denkmal gesetzt. In ihrem Vortrag zeichnet Elisabeth Bronfen ein Bild der nächtlichen Großstadt und ihrer Protagonist*innen in einer Zeit, die einige Parallelen zu der Nonstop Betriebsamkeit unserer Gegenwart aufweist und die ebenfalls von grundlegenden gesellschaftlichen sowie technischen Umbrüchen geprägt war.

Elisabeth Bronfen ist Professorin für Anglistik und Amerikanistik an der Universität Zürich und seit 2007 Global Distinguished Professor der New York University. Sie promovierte an der Universität München über Dorothy Richardsons Pilgrimage-Romane und habilitierte dort fünf Jahre später über Darstellungen von Weiblichkeit und Tod. Als Spezialistin für die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts hat sie zudem Artikel und Bücher im Feld der Genderforschung, der Psychoanalyse, des Films, der Kulturtheorie und visuellen Kultur verfasst – darunter Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht (2008). Sie veröffentlicht häufig in regionalen und internationalen Tageszeitungen sowie im Fernsehen und gilt dabei als Expertin für Kultur und amerikanische Politik.

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